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Plane Fehler, Hindernisse und Krisen immer mit ein und du wirst erleben: Alles läuft wie geplant. :-)
Krisen sind hausgemacht. Sie sind das Ergebnis der Deutungen unseres Gehirns. Wir machen selbst eine Krise aus dem, was uns begegnet.
Vielleicht denkst du jetzt: „Wovon redet der da?!? Eine Naturkatastrophe kommt von außen auf uns zu! Nicht aus unserem Gehirn! Krieg und schlimme Krankheiten und Wirtschaftskrisen SIND Krisen. Leid und Tod SIND etwas Schlimmes. Das hat mit den Deutungen unseres Gehirns nichts zu tun!“
Ja, das stimmt. Es gibt sehr viel Schlimmes und Schmerzvolles auf der Welt, in unserem direkten Umfeld und in unserem eigenen Leben. Gleichzeitig haben wir die Wahl, wie wir damit umgehen, was wir daraus machen. Wir können frei bestimmen (Schritt 1), ob wir selbst aus dem Schlimmen und Schmerzvollen eine längere Krise entstehen lassen, oder ob wir Denk-Alternativen (Schritt 2) und Wahlmöglichkeiten (Schritt 13) (er)finden, mit denen wir das Beste aus der Situation herausholen (siehe dazu auch unter "Novosilienz").
Durch viele schwere Schicksalsschläge in meinem Leben und im Leben meiner Eltern und Großeltern weiß ich, wovon ich rede. Und hätte ich diese Schicksalsschläge nicht selbst erlebt oder von meinen (Groß)Eltern nicht berichtet bekommen, dann hätte ich mir auch nicht so viele Gedanken über das Leben und uns Menschen gemacht und es gäbe nicht so viele Erkenntnisse, Ideen, Bücher und Webseiten von mir. Vor allem gäbe es jetzt nicht dieses Lebensfreude-Projekt.
Die schlimmsten Krisen sind in diesem Lebensfreude-Projekt nicht ausgeschlossen, sondern auch sie gehören dazu (Schritt 10).
Ich nehme diesen Schritt 11 nicht auf die leichte Schulter – aber auch nicht auf die schwere Schulter …
Im Folgenden stelle ich dir eine Möglichkeit vor, wie du deine Krise sowohl intensiv erforschen als auch möglicherweise in ein wesentlich besseres Gleichgewicht bringen kannst. Vielleicht kannst du sie sogar so verwandeln, dass du die Situation nicht mehr „Krise“ nennen würdest, sondern vielleicht „Herausforderung“ oder im besten Fall sogar „anspruchsvolles Spiel voller Begeisterung und Lebensfreude“?
Wie können wir beispielsweise aus allem lernen und so optimal mit der Natur und dem Klima „spielen“, dass wir ein neues optimales Gleichgewicht, eine neue Balance auf diesem Planeten finden? Damit all die Opfer und schlimmen Schicksale nicht umsonst waren?
Dieser Schritt 11 bietet dir an, wie du bei dir selbst damit beginnen kannst. Wie kannst du eine Lebensfreude entwickeln, bisherige Krisen so optimal zu nutzen, dass du vielleicht eine Zukunft erlebst, in der es für den gesamten Planeten inklusive aller Bewohner:innen bergauf geht? Oder du beginnst einen erfolgreichen Bergauf-Weg und übergibst dann den Staffelstab den folgenden Generationen, die den Weg weitergehen?
Mit folgendem Tool kannst du bei dir selbst beginnen. Du kannst deine eigenen Krisen erforschen - bis zu einem Ergebnis, in welchem du wieder begeistert deine volle Lebensfreude erleben kannst, um sie auf dein Umfeld zu übertragen bzw. deinem Umfeld anzubieten. Ich nenne dieses Tool „Selbstheilungszelle“.
Ich erlebe immer wieder, dass ich mit dieser Selbstheilungszelle Krisengefühle sofort verwandeln kann und ich mich dadurch selbst emotional heile. Entweder entspannt es mich und lässt mich ausgeglichen glücklich fühlen – oder ich spüre wieder meine volle Lebensenergie und eine neue Begeisterung im Zusammenhang mit neuen Ideen.
Auch wende ich diese Selbstheilungszelle immer mal wieder im Coaching an und habe schon mehrfach erlebt, dass die einzelnen Elemente dieser Selbstheilungszelle wie eine "Checkliste" genutzt werden können. Jedes Element kann darin unterstützen, sich an einen bestimmten unterstützenden Aspekt wieder zu erinnern. Oder man kann erkennen, dass ein Aspekt mit Stress verknüpft ist. Dadurch kann man diese Stress-Verknüpfung gezielt auflösen.
Aus meinen bisherigen Lebenserfahrungen haben sich zehn Motivationsquellen herauskristallisiert. Diese zehn Motivationsquellen stellen zusammen die Selbstheilungszelle dar. Ich stelle dir die Motivationsquellen eine nach der anderen vor. Dabei hat die Reihenfolge einen Sinn. Aber du kannst sie auch in einer anderen Reihenfolge nutzen.
Gleichzeitig – während ich sie dir vorstelle – kannst du sie an einer eigenen Krise „testen“. Bist du gerade in einer Krise? Oder warst du vor kurzem in einer Krise? Oder kannst du dich an eine ganz besonders schlimme Krise in deiner Vergangenheit erinnern?
Als nächstes erinnere dich an die Skala aus Schritt 2. Die Skala zwischen –10 und +10.
„–10“ bedeutet: ganz schlimm, äußerst schmerzvoll, Horror
„0“ bedeutet: neutral
„+10“ bedeutet: total glücklich, fröhlich, seelig, euphorisch, voller Lebensfreude
Wenn du jetzt an diese Krise denkst, welchem Wert auf der Skala würdest du dein Gefühl zuordnen, das du JETZT hast, während du daran denkst? Nicht wie das Gefühl damals während der Krise war, sondern wie es jetzt beim Erinnern ist. Wenn du deinem aktuellen Gefühl eine Zahl zuordnest, dann kannst du diese Zahl hinterher nutzen, um zu vergleichen, ob sich durch die zehn Motivationsquellen etwas in deinem Gefühl verändert hat und du deinem neuen Gefühl eine neue Zahl zuordnest. Wo steht dein Gefühl jetzt gerade auf dieser Skala?
Ich gehe davon aus, dass wir uns in einer Krise niemals vollständig („ganzkörperlich“) in der Krise befinden. Sondern es ist immer irgendein Anteil in uns, der in dieser Krise steckt. Nicht unser gesamtes Gehirn steht unter Stress, sondern es gibt immer auch Anteile, die noch „normal“ funktionieren, während andere Bereiche unter Stress stehen.
Deswegen biete ich dir an, wie folgt zu deuten: Es gibt einen Anteil in dir, der diese Krise hat.
Um diesen Anteil kümmern wir uns jetzt. Und weil wir räumlich besser über uns reflektieren können (siehe Schritt 9), lade ich dich dazu ein, einen Zettel zu beschriften mit „Mein Krisen-Anteil“. Oder einfach nur einen Zettel mit einem großen „A“.
(Das schwarze kleine Dreieck ist die Blickrichtung, wenn du dich draufstellst.)
Die Beschäftigung mit dem Krisen-Anteil und den zehn Motivationsquellen funktioniert auch, wenn du dir das nur räumlich visualisierst. Stell dir in Gedanken ein Symbol für deinen Krisen-Anteil vor und visualisiere ihn irgendwo in einem bestimmten Raum. Wie sieht dieser Anteil aus und wo steht dieser Anteil?
Was wir gleich machen werden: Wir nehmen eine Motivationsquelle nach der anderen und erforschen, wie es deinem Anteil mit der jeweiligen Motivationsquelle geht, wie dein Anteil sich damit fühlt. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:
a) Für deinen Krisen-Anteil ändert sich nichts. In dem Fall spielt diese Motivationsquelle bei deiner aktuellen Krise keine Rolle.
b) Dein Krisen-Anteil hat ein Problem mit dieser Motivationsquelle. In dem Fall ist in dir mit dieser Motivationsquelle noch ein Schmerz verknüpft, den du von der Motivationsquelle unterscheiden (rausziehen) kannst, sodass die Motivationsquelle wieder neutral oder positiv wirkt. Daraus kannst du den Schluss ziehen, dass deine Krise u. a. dadurch vorhanden ist, dass hier ein Schmerz (schmerzhaftes Erlebnis, schmerzhafte Deutung) dran geknüpft war (siehe dazu auch Schritt 7).
c) Dein Krisen-Anteil ist durch die Motivationsquelle sehr erleichtert oder tief berührt und fühlt sich durch ihre Anwesenheit richtig gut. Der Skala-Wert deines Gefühls liegt in einem höheren Plus-Bereich. In diesem Fall kannst du den Schluss daraus ziehen, dass dir in deiner Krise diese Motivationsquelle gefehlt hat. Das Denken an diese Motivationsquelle hat in dem Fall eine sehr positive Wirkung auf dich in der Gegenwart.
Sollten in irgendeinem Zusammenhang Tränen fließen wollen, dann empfehle ich, sie zuzulassen und vollständig auszuweinen. Ich selbst habe Tränen immer als einen wichtigen Schmerzverarbeitungsprozess erfahren, der mich spätestens am nächsten Tag (nachdem mein Gehirn nachts alles verarbeitet hat) hat besser fühlen lassen. Siehe dazu auch meinen Bericht über mich selbst im Buch „Der Mann, der sich glücklich weinte“. In diesem Buch erkläre ich ausführlich alle Phänomene und Auswirkungen, die ich durch mein „Tränen-Yoga“ erleben durfte. Es gibt auch eine kostenlose Kurzfassung davon HIER.
Du hast nun einen Zettel mit der Beschriftung „Mein Krisen-Anteil“ irgendwo im Raum auf den Boden gelegt oder stellst dir ein Symbol dafür in Gedanken vor.
Fühle dich zunächst noch einmal ein: Wie fühlt sich dieser Anteil? Oder wie fühlst du dich, wenn du dich im Raum auf diesen Zettel draufstellst?
(Alle Bilder stammen von der Website pixabay.com.)
Führe als allererstes das Ritual durch, das du in Schritt 5 kennengelernt hast. Du unterscheidest alles, was nicht zu dir gehört, und sortierst es dorthin, wohin es eigentlich gehört. Nimm einen Zettel „Alles, was nicht zu mir gehört“ (ich benutze für "fremde emotionale Lasten" gerne ein Stein-Symbol), leg ihn auf den Zettel „Mein Krisen-Anteil“ direkt drauf – und dann ziehe „Alles, was nicht zu mir gehört“ ganz langsam von „Mein Krisen-Anteil“ weg und lege es im Raum dorthin, wo du das Gefühl hast, wo es jetzt hingehört - oder vielleicht ganz aus dem Raum raus, in den Flur oder so...
Was hat sich im Gefühl von „Mein Krisen-Anteil“ nun verändert? Was ist in deinem Gefühl anders, wenn du dich auf diesen Zettel wieder draufstellst?
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall hat deine Krise nichts mit etwas Übernommenen zu tun.
b) Du hast einen Widerstand gefühlt, den Zettel wegzuziehen und dorthin zu legen, wohin er eigentlich gehört. In dem Fall hält noch etwas von dir an etwas Fremdem fest. In den meisten Fällen steckt ein unverarbeiteter Verlustschmerz dahinter, der durch dieses Ritual ausgelöst werden würde. Nimm einen neuen Zettel „Verlustschmerz“, lege ihn auf „Mein Krisen-Anteil“ drauf und unterscheide ihn vom Krisen-Anteil, indem du „Verlustschmerz“ vom „Krisen-Anteil“ sozusagen scheidest, ihn also ebenso langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem – symbolisch gesehen?).
Es kann auch sein, dass dein Anteil an etwas festhält, weil es wertvoll für deinen Anteil ist. In dem Fall kannst du zusätzlich noch einen Zettel nehmen und darauf schreiben: "Das Wertvolle". Den legst du auf den Stein, ziehst ihn aus dem Stein raus und legst ihn wieder zum A (zum Anteil), damit das Wertvolle bei dir bleiben kann. Danach dürftest du den Stein ohne Widerstand komplett weglegen können.
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich erleichtert. In diesem Fall hast du erfolgreich das, was nicht zu dir gehört, symbolisch so unterscheiden können, dass sich dieses Ritual positiv auf dein Gefühl ausgewirkt hat. Es muss in deiner Krise also etwas Fremdes gegeben haben, was eigentlich zu deinem Umfeld gehört und in dir die Krise mit ausgelöst oder aufrechterhalten hat (Schritt 5).
Wir kennen folgendes Gefühl: Wenn uns ein Mensch missversteht, dann wollen wir das klären. Wenn wir sogar als Mensch „falsch“ gesehen oder interpretiert werden, haben wir einen regelrechten Drang, das richtig zu stellen. Wir rechtfertigen uns. In unserer Kindheit haben unsere Eltern uns für etwas die Schuld gegeben, obwohl wir uns unschuldig gefühlt haben. Auch hier hat sich ein Drang in uns entwickelt, das klären zu wollen, damit unsere Eltern uns wieder wohlgesonnen sind. War diese Klärung nicht möglich, dann sind wir in diesem Drang stecken geblieben. Unser Wunsch nach Klärung blieb weiterhin vorhanden.
Dieser Klärungswunsch in uns kann verantwortlich für manches Krisengefühl sein. Deswegen lautet die zweite Motivationsquelle: „Die Instanz außerhalb von uns, die alles das für uns klärt, was wir nicht klären können.“
Stell dir vor, wie damals ein anderer Erwachsener mitbekommen hat, wie uns unsere Eltern missverstanden haben. Er spricht mit unseren Eltern und klärt alles, so dass unsere Eltern wieder wohlwollend auf uns schauen. So etwas würde uns erleichtern. Wir brauchen nicht mehr alles selbst zu klären, sondern es gibt irgendetwas oder irgendjemanden, der dafür sorgt, dass alles so geklärt wird, wie es optimal möglich ist.
In der Gegenwart könnten wir uns vorstellen, dass nicht mehr wir die Verantwortung für eine Klärung haben, sondern dass unserem Gegenüber irgendwann von alleine das „Richtige“ klar wird – oder dass ein „Zufall“ oder das „Universum“ für Klärung sorgt.
Beschrifte einen Zettel mit „Klärende Instanz“ (ich nehme gerne dafür ein Diamant-Herz-Symbol). Lege ihn direkt neben (davor, dahinter, rechts, links oder dort, wo es sich für dich stimmig anfühlt) den Zettel „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit dieser klärenden Instanz fühlt. Was ist in deinem Gefühl anders, wenn du dich wieder auf „Mein Krisen-Anteil“ draufstellst?
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt eine Klärung in deinem Umfeld bei deiner Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit dem klärenden Anteil. In dem Fall ist ein Schmerz mit der Klärung verknüpft. Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf „Klärende Instanz“ drauf und unterschiede ihn vom klärenden Anteil, indem du „Schmerz“ von „Klärende Instanz“ sozusagen scheidest, den Schmerz also langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem – symbolisch gesehen?).
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich erleichtert. Das ist ein Zeichen dafür, dass du in deiner Krise an einer Klärung festhältst und die Verantwortung dafür nicht „nach oben“ abgibst. Und wenn du daran denkst, dass auf irgendeine Weise in deinem Umfeld für eine Klärung gesorgt wird, kannst du loslassen und es geht dir besser. Denke also öfter daran, wie es wäre, wenn das Ungeklärte auf irgendeine wundersame Weise für dich geklärt wird, von wem oder von was auch immer (Denk-Alternative). So kannst du besser von deinem Klärungsdrang loslassen (siehe dazu auch Schritt 20).
Beschrifte einen Zettel mit „Optimaler Schutz“ (ich nehme gerne dafür ein Herz-Schutzschild). Lege ihn direkt neben „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit diesem optimalen Schutz fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt Schutz oder Schutzlosigkeit bei deiner Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit dem Schutz. In dem Fall ist ein Schmerz mit dem Schutz verknüpft. Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf „Optimaler Schutz“ drauf und unterschiede ihn vom Schutz, indem du „Schmerz“ vom „Optimalen Schutz“ sozusagen scheidest, ihn also langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem – symbolisch gesehen?).
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich erleichtert. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise ein Schutz gefehlt hat. Und wenn du daran denkst, auf irgendeine Weise besser beschützt zu sein oder dich klarer selbst zu beschützen, geht es dir besser. Denke also öfter daran, wie es wäre, optimal beschützt zu sein (Denk-Alternative) und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt. Vielleicht findest du auch im Alltag eine Möglichkeit, dich besser zu schützen (siehe dazu auch Schritt 3).
Wenn ein Kind sich verletzt, dann rennt es meistens zu den Eltern, die das Kind liebevoll in den Arm nehmen. Das Gefühl von Geborgenheit spielt in unserem Leben oft eine große Rolle.
Dabei gibt es drei Möglichkeiten, sich einen liebevollen verständnisvollen Rahmen vorzustellen:
- Du stellst dir etwas Universelles, Göttliches etc. vor. Vielleicht auch einen Engel oder etwas anderes "Höheres".
- Du stellst dir einen realen Menschen vor, von dem du dich tatsächlich liebevoll verstanden fühlst. Oder du stellst dir vor, wie sich ein Mensch liebevoll und verständnisvoll dir gegenüber verhalten würde, wie es sich für dich anfühlt, wenn es so einen Menschen gäbe.
- Du stellst dir dich selbst vor, wie eine liebevolle verständnisvolle Seite in dir allen anderen Seiten einen liebevollen verständnisvollen Rahmen geben kann, wie du also für dich selbst da bist.
Beschrifte einen Zettel mit „Liebevoller verständnisvoller Rahmen“ (ich nehme gerne dafür ein Herz-Symbol). Lege ihn direkt neben „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit diesem Geborgenheits-Rahmen fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt Geborgenheit und Verständnis bei deiner aktuellen Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit dem liebevollen verständnisvollen Rahmen und kann ihn nicht "nehmen". In dem Fall ist ein Schmerz mit diesem Rahmen verknüpft. Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf „Liebevoller verständnisvoller Rahmen“ drauf und unterschiede ihn vom Rahmen, indem du „Schmerz“ vom „Rahmen“ langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem).
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich wohl und geborgen. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise ein liebevoller verständnisvoller Rahmen gefehlt hat, mit dem du dich geborgen fühlen kannst. Und wenn du daran denkst, auf irgendeine Weise von anderen Menschen (oder vom Universum oder von dir selbst) verstanden und liebevoll behandelt zu werden, geht es dir besser. Denke also öfter daran, wie es wäre, z. B. mit liebevollen und verständnisvollen Menschen im Kontakt zu sein (Denk-Alternative) und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt. Vielleicht findest du auch im Alltag eine Möglichkeit, liebevolle Menschen zu finden und ihre Herzlichkeit mehr zu genießen (siehe Schritt 8).
Wie ich schon öfter beschrieben habe, ist es meine Erfahrung, dass meine Tränen mich in bestimmten Krisengefühlen grundlegend erleichtern können. Habe ich einmal heftig über etwas geweint, dann geht es mir danach bezogen auf dieses Thema dauerhaft besser. Deshalb habe ich unsere natürlichen Tränen auch „Tränen-Yoga“ genannt.
Allerdings lassen sich unverarbeitete Schmerzen auch auf andere Weise lösen. Daher nutze ich zwar als Symbol für die Schmerzverarbeitung gerne die Träne, nenne es aber allgemein „Schmerzverarbeitung“. Viele Menschen verarbeiten Ungelöstes erfolgreich auch auf andere Weise.
Beschrifte einen Zettel mit „Schmerzverarbeitung“. Lege ihn direkt neben „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit der Schmerzverarbeitung fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt die Schmerzverarbeitung bei deiner Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit der Schmerzverarbeitung. In dem Fall ist ein Schmerz mit der Schmerzverarbeitung verknüpft (beispielsweise wurden in der Kindheit Tränen abgewertet). Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf „Schmerzverarbeitung“ drauf und unterschiede ihn von der Schmerzverarbeitung, indem du „Schmerz“ von „Schmerzverarbeitung“ langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem).
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich unterstützt und erleichtert. Vielleicht beginnen sogar, Tränen zu fließen. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise eine Schmerzverarbeitung gefehlt hat. Und wenn du daran denkst, auf irgendeine Weise unbewusst oder bewusst deinen Schmerz vollständig zu verarbeiten, geht es dir besser. Denke also öfter daran, wie es wäre, einen Schmerz vollständig verarbeitet und geheilt zu haben (Denk-Alternative) und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt. Vielleicht findest du auch im Alltag eine Möglichkeit, dich zurückzuziehen, z. B. dich in dein Bett zu kuscheln und deine Tränen fließen zu lassen? Oder deinen Schmerz durch Aufschreiben zu verarbeiten? Oder durch andere kreative Prozesse? (siehe dazu auch Schritt 7)
Oft wird in Therapien oder Coachings nicht daran gedacht, nach einer Klärung und Lösung eines Problems das bisher abgespaltene Potenzial wiederzubeleben (siehe den nächsten Schritt 12). Wurden wir in der Kindheit für eine bestimmte Lebendigkeit immer wieder begrenzt, dann haben wir diese Lebendigkeit irgendwann selbst begrenzt. Haben wir als Erwachsener die damalige Begrenzung durch eine Therapie oder durch Coachings wieder auflösen können, dann bedeutet das nicht automatisch, dass uns unser Potenzial wieder frei zur Verfügung steht. Oft benötigt es noch den bewussten Schritt, es wieder zu aktivieren. Deshalb empfehle ich, diese Motivationsquelle „Das bisher abgespaltene Potenzial, das jetzt wieder vollständig integriert werden kann“ ebenso zu berücksichtigen.
Beschrifte einen Zettel mit „Mein wiederbelebtes Potenzial“ (ich nehme gerne dafür ein Sonnen-Symbol). Lege ihn direkt neben „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit dem wiederbelebten Potenzial fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt eine Wiederbelebung deines Potenzials bei deiner aktuellen Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit dem Potenzial. In dem Fall ist ein Schmerz mit dem Potenzial verknüpft. Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf „Mein wiederbelebtes Potenzial“ drauf und unterschiede ihn von dem Potenzial, indem du „Schmerz“ von „Mein wiederbelebtes Potenzial“ langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem - oder direkt auf den Zettel "Schmerzverarbeitung"?).
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich positiv motiviert und kraftvoll. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise die Wiederbelebung deines Potenzials noch gefehlt hatte. Und wenn du daran denkst, dein volles Potenzial zu leben, geht es dir besser. Denke also öfter daran, wie sich das Ausleben deines vollen Potenzials anfühlt (Denk-Alternative), und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt. Vielleicht fällt dir im Alltag wieder ein, wo du überall dein Potenzial wieder allmählich entfalten oder sogar vollständig leben kannst (Schritt 12).
Oft entsteht eine Krise, weil wir uns auf eine Sache fixieren und unsere Flexibilität verloren haben. Denken wir aber wieder daran, dass wir in jeder Situation unendlich viele Wahlmöglichkeiten haben (sowohl innerlich im Denken als auch äußerlich in unseren Bewegungen), könnte das unsere Krise sofort zum Verschwinden bringen (Schritt 13).
Beschrifte einen Zettel mit „Wahlmöglichkeiten“. Lege ihn direkt neben „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit den Wahlmöglichkeiten fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielen Wahlmöglichkeiten bei deiner aktuellen Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit den Wahlmöglichkeiten. In dem Fall ist ein Schmerz mit den Wahlmöglichkeiten verknüpft. Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf „Wahlmöglichkeiten“ drauf und unterschiede ihn von den Wahlmöglichkeiten, indem du „Schmerz“ von „Wahlmöglichkeiten“ langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem oder auf den Zettel "Schmerzverarbeitung").
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich positiv motiviert und kraftvoll. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise das Denken an Wahlmöglichkeiten noch gefehlt hatte. Und wenn du daran denkst, dass es in jeder Situation immer viele Wahlmöglichkeiten geben wird, geht es dir besser. Denke also öfter daran, wie sich Wahlmöglichkeiten anfühlen (Denk-Alternative), und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt. Vielleicht fällt dir im Alltag wieder ein, was du noch alles so tun und denken kannst (Schritt 13).
Über deine natürliche Fähigkeit zu tiefer Verbundenheit zu allem schreibe ich ausführlich in Schritt 17. Hier in diesem Schritt genügt es erst einmal, einfach nur die Auswirkungen deiner Verbundenheit auf deinen Krisen-Anteil zu erspüren.
Beschrifte einen Zettel mit „Verbundenheit“. Lege ihn direkt neben „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit der Verbundenheit fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt die Verbundenheit bei deiner aktuellen Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit der Verbundenheit. In dem Fall ist ein Schmerz mit der Verbundenheit verknüpft. Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf „Verbundenheit“ drauf und unterschiede ihn von der Verbundenheit, indem du „Schmerz“ von „Verbundenheit“ langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem oder auf das Symbol für Schmerzverarbeitung).
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich tief berührt und ausgeglichen. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise das Denken an deine Verbundenheit und das Leben deiner Verbundenheit noch gefehlt hatte. Und wenn du daran denkst, dass du dich in jeder Situation mit allem tief verbunden fühlst, geht es dir besser. Denke also öfter daran, dass du mit deinem Umfeld tief verbunden bist (Denk-Alternative), und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt (Schritt 17).
Ich kann für mich für die "Quelle allen Lebens" kein bestimmtes Symbol finden. Deswegen lasse ich es einfach weiß, wie eine weiße Leinwand, auf die alles projiziert werden kann. Ich habe die Quelle allen Lebens bereits am Ende von Schritt 9 erwähnt. Entscheide selbst, was die „Quelle allen Lebens“ für dich genau ist und welches Symbol du dafür wählen möchtest. Ich finde ihre Wirkung auf mich immer wieder phänomenal …
Beschrifte einen Zettel mit „Quelle allen Lebens“. Lege ihn direkt neben „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit der Quelle allen Lebens fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt die Quelle allen Lebens bei deiner aktuellen Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit der Quelle allen Lebens. In dem Fall ist ein Schmerz mit der Quelle oder mit dir selbst verknüpft. Vielleicht gibst du dir selbst eine Schuld und erlaubst dir dadurch nicht, die positive Energie der Quelle allen Lebens fühlen zu dürfen ("Ich habe es nicht verdient"). Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn entweder auf „Quelle allen Lebens“ oder auf „Mein Krisen-Anteil“ oder auf beides und unterschiede ihn davon, indem du „Schmerz“ langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem oder auf das Symbol für Schmerzverarbeitung).
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich tief berührt und ausgeglichen. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise das Denken an die Quelle allen Lebens noch gefehlt hatte. Und wenn du an die Quelle allen Lebens denkst, geht es dir besser. Denke also öfter an die Quelle allen Lebens (Denk-Alternative), und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt.
Diese Aufzählung von Motivationsquellen ist garantiert nicht vollständig. Es gibt Gefühle, die du durch die bisherigen Motivationsquellen nicht beeinflussen kannst. Deswegen gibt es hier noch den "Joker". Wir lassen die Definition einfach offen und sagen: "Das, was mein Gefühl auf +10 bringt" - ohne den Anspruch, dass du dadurch wirklich +10 (= volle Lebensfreude, Euphorie, Begeisterung, absolutes Hochgefühl ...) fühlst. Aber vielleicht kannst du durch dieses Element etwas erkennen, etwas erinnern oder etwas kreieren, was dein Gefühl tatsächlich verbessert? Probiere es aus.
Beschrifte einen Zettel mit „Das (Wunder), was mein Gefühl auf +10 bringt“. Lege den Zettel zu „Mein Krisen-Anteil“ und spüre nach, wie sich nun „Mein Krisen-Anteil“ zusammen mit diesem Wunder fühlt.
a) Es hat sich nichts verändert. In dem Fall spielt dieses Wunder bei deiner aktuellen Krise keine Rolle.
b) Der Krisen-Anteil hat ein Problem mit diesem Wunder. In dem Fall ist ein Schmerz mit dem Wunder verknüpft. Nimm einen neuen Zettel „Schmerz“, lege ihn auf das Wunder und unterschiede ihn davon, indem du „Schmerz“ langsam wegziehst und im Raum dorthin legst, wohin er aktuell am besten passt (vielleicht zu etwas Heilendem oder auf das Symbol für Schmerzverarbeitung).
Es kann auch sein, dass einfach nur Traurigkeit in dir aufsteigt - eine Traurigkeit mit dem inneren Satz: "Warum konnte ich diese schönen Gefühle soooo lange nicht erleben? Warum musste ich so lange leiden?" Tränen bringen diese Traurigkeit in den Fluss - und damit in die Verarbeitung.
c) Dein Krisen-Anteil fühlt sich besser. Das ist ein Zeichen dafür, dass dir in deiner Krise das Denken an so ein Wunder noch gefehlt hatte. Und wenn du an das Wunder denkst, geht es dir besser. Denke also öfter an so ein Wunder (Denk-Alternative), und spüre, wie sich dieser Gedanke auf dein Krisengefühl positiv auswirkt.
Am Schluss kannst du die Motivationsquellen, die sich positiv ausgewirkt haben, so um deinen Krisen-Anteil herum anordnen, wie es sich für dich am besten anfühlt. Dann stelle dich noch einmal auf den Zettel für deinen Krisen-Anteil und fühle nach, wie es dir jetzt geht. Wo würdest du jetzt dein Gefühl auf der Skala zwischen –10 und +10 einordnen?
Wie hat sich also deine Krise durch diese Erforschung verändert?
Ich sortiere die Motivationsquellen oft gerne auf diese Weise um meinen Anteil. Dann habe ich auch gleichzeitig ungefähr die Reihenfolge dieser "Checkliste" für zukünftige Erforschungs- und Selbstheilungsprozesse vor Augen:
Schaue und spüre trotzdem für dich selbst, welche Motivationsquellen du überhaupt bei deiner Krise benötigst und wie du sie um deinen Anteil herum anordnen möchtest. Das kann sich von Krise zu Krise unterscheiden.
Du hast hier erlebt, wie du allein durch solche Symbole mit deinen Gefühlen umgehen und sie beeinflussen kannst. Deshalb lade ich dich dazu ein, dir dieses Abschlussbild mit allen Symbolen einzuprägen, damit du alle zehn Motivationsquellen für dich präsent hast und sie immer wieder im Alltag in deinen Gedanken einsetzen kannst, um ein Krisengefühl genau zu erforschen, deine Gefühle positiv zu beeinflussen und damit deine Krise in etwas Konstruktives zu verwandeln.
Du findest ein Video mit sechs der zehn Motivationsquellen und wie ich damit arbeite auf Youtube, wenn du diesem Link folgst (2023).
Ein Video über die Selbstheilungszelle/Potenzialentfaltungszelle findest du auf Youtube hier unter diesem Link (2023).
Ein sehr ausführliches Video (78 Minuten) über die im Jahr 2024 aktualisierte Selbstheilungszelle / Potenzialentfaltungszelle mit 12 Schritten findest du auf Youtube hier unter diesem Link: Novosilienz: Meine Lösung für alles - in 136 Minuten erklärt, TEIL 2.
Hier erreichst du Schritt 12: Wecke dein ungelebtes Potenzial wieder auf